Diagnose

Eine Diagnose stellt eine medizinische Einordnung für subjektiv beobachtete Leistungseinschränkungen und Verhaltensänderungen eines Menschen dar und schafft dadurch Klarheit in Bezug auf geeignete Therapiemaßnahmen. Störungen des Gedächtnisses und des Denkvermögens können viele verschiedene Ursachen haben. Einige davon sind heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden, wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Mitunter sind die Ursachen nach aktuellem Stand allerdings noch nicht verstanden und daher nicht heilbar, wie bei einer Alzheimer-Erkrankung – es können trotzdem durch eine Behandlung der Beschwerden die Auswirkungen der Krankheit abgeschwächt werden. Die medizinische Diagnose ist die Voraussetzung dafür, dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen Gewissheit über den Ist-Zustand bekommen und hiervon ausgehend weitere Schritte planen können. Werden im Alltag Defizite bemerkt und es bestehen Sorgen, sollte der Hausarzt bzw. die Hausärztin aufgesucht werden. Diese können dann für eine ausführliche Abklärung der Beschwerden eine Überweisung für eine Gedächtnisambulanz ausstellen.

 

Ablauf Diagnostik

Bei der Durchführung diagnostischer Maßnahmen ist die Einwilligungsfähigkeit der untersuchten Person wichtig. Dabei sind ggf. Maßnahmen zu ergreifen, um eine gesetzliche Vertretung des Betroffenen für Fragen der Gesundheitsfürsorge zu schaffen (siehe rechtliche Vorsorge). Ist die Einwilligungsfähigkeit gegeben, werden im Laufe eines oder mehrerer Termine unterschiedliche Diagnoseschritte durchlaufen. Auf den folgenden Seiten finden sich Beschreibungen dieser Schritte, die je nach Krankheitsbild nicht alle immer durchgeführt werden müssen.

Veranstaltungen und Termine

DGGPP-Kongress 2023

20.09.2023 - 22.09.2023
Essen, Deutschland
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DNG-Kongress 2023

27.09.2023 - 29.09.2023
Aachen, Deutschland
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CTAD 2023: 16th Clinical Trials on Alzheimer's Disease Conference

24.10.2023 - 27.10.2023
Boston, USA
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Aktuelle Informationen und Artikel

Donanemab - ein weiterer Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung

04.08.2023 - Kompetenznetz Demenzen

Donanemab ist ein monoklonaler Antikörper, der von dem Pharmaunternehmen Eli Lilly zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium entwickelt wurde. Am 17. Juli 2023 veröffentlichte das Pharmaunternehmen in einer Publikation die vielversprechenden Ergebnisse der Phase-3-Studie TRAILBLAZER-ALZ2, an der 1736 Alzheimer-Patient*innen teilnahmen. 

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Neuro4D 2023: Internationale Konferenz zur Arzneimittelforschung bei neurodegenerativen Erkrankungen

21.07.2023 - Kompetenznetz Demenzen

Vom 15. bis 16. Mai 2023 fand die vierte Neuro4D Konferenz in Mainz statt, eine bedeutende internationale Veranstaltung im Bereich der Arzneimittelforschung gegen neurodegenerative Erkrankungen, die seit 2018 jährlich ausgerichtet wird. Ziel dieser Konferenz ist es, Spezialist*innen aus dem Bereich der Medikamentenentwicklung zu informieren und zu vernetzen. 

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Teilhabe bei Demenz - Gegen das Vergessen

27.05.2023 - TAZ - Sabine Seifert

Immer mehr Menschen erkranken an Demenz. Gerade im frühen Stadium wollen Betroffene noch an der Gesellschaft teilhaben. Wie das gelingen kann, erklärt Sabine Seifert von der TAZ.

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Therapie des Morbus Alzheimer mit Lecanemab

19.01.2023 - Die Innere Medizin - Springer Medizin Verlag GmbH

Nach einem beschleunigten Zulassungsverfahren ließ die amerikanische Arzneimittelbehörde U.S. Food and Drug Administration (FDA) im Januar 2023 den neuen Antikörper Lecanemab zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium zu. S. Nitschmann veröffentlichte eine Zusammenfassung der klinischen Phase-II-Studie, die als Grundlage für die Entscheidung der FDA diente. Prof. Dr. Oliver Peters - erster Sprecher des Kompetenznetzes Demenzen - kommentiert die Studienergebnisse sowie die Zulassungsentscheidung.

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Aktuelle Rekrutierung

Aktuell sucht die ENVISION Studie Proband*innen.
 
Diese Studie untersucht die Wirksamkeit eines neuen Medikaments für Patient*innen im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit gegenüber einem Placebo und wird an mehreren Gedächtnisambulanzen in Deutschland durchgeführt.

Angehörigensemniar Mit Demenz leben im StattHaus Offenbach

Sechsteiliger Kurs vermittelt Basiswissen zu wesentlichen Themen

Offenbach, 29. August 2023 - Das Demenzzentrum StattHaus Offenbach der Hans und Ilse Breuer-Stiftung veranstaltet erneut einen sechsteiligen Informationskurs „Mit Demenz leben – mehr wissen, besser (be)handeln“. Das Seminar richtet sich an Angehörige, ehrenamtlich Engagierte und Interessierte. Start ist am Dienstag, dem 10. Oktober 2023 und findet an sechs aufeinander folgenden Dienstagen jeweils von 17 bis ca. 19 Uhr im StattHaus Offenbach, Geleitsstraße 94, statt.

Vermittelt werden verschiedene Aspekte rund um das Thema Demenz und den Umgang damit. Dazu gehören medizinische Grundlagen wie Symptome und Demenzformen, Vorsorgevollmacht, Verständnis und Kommunikation, Leistungen der Pflegeversicherung sowie Selbstsorge für Angehörige bis hin zu hilfreichen Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten.

Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos, eine Spende ist herzlich willkommen.  Anmeldungen sind bei Maren Ewald und Tanja Dubas per E-Mail an m.ewald@breuerstiftung.de oder t.dubas@breuerstiftung.de möglich.

Informationen zum Demenzzentrum StattHaus Offenbach, Veranstaltungen und Termine: https://www.breuerstiftung.de/alzheimer-info/statthaus-offenbach/