PRImusAD-Studie

Warum die Studie helfen könnte

Diese Studie untersucht die Wirksamkeit des Medikaments PRI-002 für Patient*innen im frühen Stadium der Alzheimer-Erkrankung gegenüber einem Placebo (Tabletten ohne Wirkstoff). Sogenannte Oligomere, toxische Knäuel von Proteinen im Gehirn, lassen Hirnzellen absterben und verursachen so den für die Alzheimer-Erkrankung typischen Gedächtnisverlust. PRI-002 soll die gefährlichen Oligomere in die harmlosen Monomere zerlegen und somit das Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung aufhalten. Weitere Informationen zur Studie erhalten Sie unter  https://www.primus-ad.com/de/ oder auf der englischsprachigen Webseite clinicaltrials.gov.

Studiendetails

Studientyp: Interventionell
Studienphase: Phase 2
Zahl teilnehmender Patienten: ca. 270
Zuweisung: randomisiert
Verblindung: doppelverblindet
Sponsor: PRInnovation
Behandlungszeitraum: 48-96 Wochen
Teilnehmende deutsche ZentrenCharité Berlin (CBF), Mannheim, München TUM, Magdeburg, Ulm, Rostock, Aachen, Düsseldorf 

 

Für wen ist die Studie geeignet?

Alter: 55-80 Jahre
Gesucht werden: Patient*innen mit leichter kognitiver Störung (MCI) aufgrund einer beginnenden Alzheimer-Erkrankung und Patient*innen mit leichter Alzheimer-Demenz
 
 

CELIA-Studie

Warum die Studie helfen könnte

In der Placebo-kontrollierten Studie soll herausgefunden werden, ob MAPTRx (BIIB080) für Patient*innen mit einer Alzheimer-Krankheit im Frühstadium eine hilfreiche Behandlung sein kann, durch die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden kann. Es gibt zunehmende Hinweise, dass ein bestimmtes Eiweiß namens Tau eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Alzheimer spielt. Unter krankhaften Bedingungen sammelt sich das veränderte Tau im Gehirn an und bildet sogenannte Neurofibrilläre Tangles, die mit dem Gedächtnisverlust bei Alzheimer zusammenhängen. MAPTRx zielt darauf ab, die Produktion von Tau im Gehirn zu reduzieren. MAPTRx ist ein chemisch verändertes künstliches Molekül, das spezifisch die Erbinformation (mRNA) von Tau anspricht und dessen Herstellung hemmt. Erste Ergebnisse konnten bereits zeigen, dass die gezielte Reduzierung von Tau mit MAPTRx eine vielversprechende Therapieoption für Alzheimer und ähnliche Erkrankungen sein könnte. Weitere Forschung ist jedoch erforderlich, um die Wirkung und Sicherheit dieses Ansatzes zu bestätigen. Weitere Informationen zur Studie erhalten Sie auf der englischsprachigen Webseite clinicaltrials.gov.

Studiendetails

Studientyp: Interventionell
Studienphase: Phase 2
Zahl teilnehmender Patienten: ca. 735
Zuweisung: randomisiert
Verblindung: doppelverblindet
Sponsor: Biogen
Behandlungszeitraum: 105 Wochen (12-wöchentliche intrathecale Injektion des Prüfmedikaments)
Teilnehmende deutsche Zentren: Informationen folgen
 

Für wen ist die Studie geeignet?

Alter: 50-80 Jahre
Gesucht werden: Patient*innen mit leichter kognitiver Störung (MCI) aufgrund einer beginnenden Alzheimer-Erkrankung und Patient*innen mit leichter Alzheimer-Demenz

 

 

 

Veranstaltungen und Termine

5. Düsseldorf-Jülich Symposium on Neurodegenerative Diseases 2023

05.12.2023 - 07.12.2023
Düsseldorf, Deutschland
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Aktuelle Informationen und Artikel

Lecanemab: EU erteilt Zulassung

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Nach langer Prüfung hat die Europäische Kommission am 15. April 2025 dem Alzheimer-Medikament Lecanemab (Leqembi) die Zulassung für die EU erteilt basierend auf einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Das Medikament, das gemeinsam von den Pharmaunternehmen Eisai und Biogen entwickelt wurde, darf künftig in der EU zur Behandlung von Patienten im frühen Alzheimer-Stadium eingesetzt werden, insbesondere bei leichter kognitiver Beeinträchtigung oder leichter Demenz.

Lecanemab wirkt gezielt gegen die Ablagerung von Beta-Amyloid im Gehirn und verlangsamt so den kognitiven Abbau. Die Zulassung erfolgt jedoch nur für Patienten mit keinem oder nur einem Allel des Apolipoproteins E4 (ApoE4), da bei Trägern beider Allele ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen besteht.

Die Zulassung von Lecanemab stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Alzheimer dar, da es das erste Medikament in der EU ist, das direkt auf die Krankheitsursache abzielt. Die Verfügbarkeit des Medikaments wird in den kommenden Monaten erwartet.

Die Zulassung von Lecanemab in der EU wurde insbesondere durch die Ergebnisse der Phase-3-Studie CLARITY AD unterstützt, in der die Wirksamkeit von Lecanemab bei der Verlangsamung des klinischen Fortschreitens der Alzheimer-Krankheit untersucht wurde. Die Studie erreichte das primäre Ziel, eine signifikante Reduktion des klinischen Abbaus zu zeigen. Zur Studie gelangen Sie über folgenden Link: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2212948.

 

 

 

 

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Donanemab - ein weiterer Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung

04.08.2023 - Kompetenznetz Demenzen

Donanemab ist ein monoklonaler Antikörper, der von dem Pharmaunternehmen Eli Lilly zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium entwickelt wurde. Am 17. Juli 2023 veröffentlichte das Pharmaunternehmen in einer Publikation die vielversprechenden Ergebnisse der Phase-3-Studie TRAILBLAZER-ALZ2, an der 1736 Alzheimer-Patient*innen teilnahmen. 

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Neuro4D 2023: Internationale Konferenz zur Arzneimittelforschung bei neurodegenerativen Erkrankungen

21.07.2023 - Kompetenznetz Demenzen

Vom 15. bis 16. Mai 2023 fand die vierte Neuro4D Konferenz in Mainz statt, eine bedeutende internationale Veranstaltung im Bereich der Arzneimittelforschung gegen neurodegenerative Erkrankungen, die seit 2018 jährlich ausgerichtet wird. Ziel dieser Konferenz ist es, Spezialist*innen aus dem Bereich der Medikamentenentwicklung zu informieren und zu vernetzen. 

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Teilhabe bei Demenz - Gegen das Vergessen

27.05.2023 - TAZ - Sabine Seifert

Immer mehr Menschen erkranken an Demenz. Gerade im frühen Stadium wollen Betroffene noch an der Gesellschaft teilhaben. Wie das gelingen kann, erklärt Sabine Seifert von der TAZ.

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Aktuelle Rekrutierung

Aktuell suchen die folgenden Studien Proband*innen:

Diese Studien untersuchen die Wirksamkeit eines neuen Medikaments für Patient*innen im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit gegenüber einem Placebo und wird an mehreren Gedächtnisambulanzen in Deutschland durchgeführt.

Alzheimer-Forschungspreis in Frankfurt verliehen

Benjamin Ryskeldi-Falcon und Susanne Röhr erhalten die Alzheimer-Forschungspreise 2022 der Hans und Ilse Breuer-Stiftung

Frankfurt am Main, 10. Oktober 2023 - In Frankfurt sind am Montag an Dr. Benjamin Ryskeldi-Falcon, MRC Laboratory of Molecular Biology (LMB) in Cambridge, England, und an Dr. Susanne Röhr, Massey University, Palmerston North, Manawatu, Neuseeland (bei Nominierung: Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig), die Alzheimer-Forschungspreise 2022 der Hans und Ilse Breuer-Stiftung verliehen worden.

Die Preisträger wurden in der stiftungseigenen Veranstaltung „Demenz – Reise einer Veränderung“ von den Kuratoriumsmitgliedern und DZNE-Vertretern Professor Christian Haass von der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Professor Wolfgang Hoffmann von der Universität Greifswald als herausragende Wissenschaftler gewürdigt. Ryskeldi-Falcon erhielt für die Grundlagenforschung 325.000 Euro (davon 225.000 Euro drittmittelfinanziert) und Röhr für die Versorgungsforschung 50.000 Euro. Die Preisgelder werden für die aktuellen Forschungsprojekte der Preisträger bereitgestellt und gehen direkt an ihr Forschungsinstitut. 

Seit 2006 hat die Hans und Ilse Breuer-Stiftung den renommierten Alzheimer-Forschungspreis bereits 24-mal vergeben.

Darüber hinaus wurden fünf Nachwuchsforscher mit Sonderpreisen für herausragende Publikationen im Forschungsbereich Demenz ausgezeichnet. Die Publikationspreise werden den Gewinnern persönlich
ausgezahlt und stehen zu ihrer freien Verfügung. Das Preisgeld beläuft sich auf insgesamt 15.000 Euro.

Weitere Informationen zur Hans und Ilse-Breuer-Stiftung finden Sie auf der Webseite: http://www.breuerstiftung.de/