Klinische Studien

Klinische Studien sind wissenschaftliche Untersuchungen zur Anwendung von diagnostischen, therapeutischen und präventiven Verfahren am Menschen, um Krankheiten besser erkennen, behandeln oder vorbeugen zu können. Das Kompetenznetz Demenzen (KND) hat das Ziel, über aktuell laufende klinische Studien im Rahmen der Forschung zur Demenzerkrankung an den teilnehmenden Standorten zu informieren. Es möchte Interessierte dabei auf klinische Studien hinweisen, die daran forschen, neue, wirksamere Therapien für neurodegenerative Krankheiten zu entwickeln. Hierfür sind Behandlungsstudien genauso notwendig, wie Studien, die diagnostische Verfahren verbessern, um neurodegenerative Krankheiten schneller zu erkennen und besser darauf reagieren zu können. Klinische Behandlungsstudien werden dabei in Studien der Phasen I bis IV eingeteilt.

Warum sind klinische Studien wichtig?

Aktuell leben 1,7 Millionen Menschen in Deutschland mit einer Demenz. Jahr für Jahr treten ca. 300.000 Neuerkrankungen auf und bis 2050 soll sich die Zahl der Menschen mit Demenz mehr als verdoppelt haben. Momentan gibt es Wirkstoffe, die die Symptome der Erkrankung beeinflussen, den zugrundeliegenden Zellabbau aber noch nicht verlangsamen oder ganz aufhalten können. Aktuell wird deshalb verstärkt an neuen pharmakologischen Strategien geforscht, die dies erreichen sollen.

Klinische Studien in der Erforschung neurodegenerativer Entwicklungen sind daher besonders wichtig, um aktuelle Therapiemöglichkeiten zu verbessern und neue, innovative Therapien für die Behandlung der Demenz zu entwickeln. Dazu kann jeder Studienteilnehmende einen großen Beitrag leisten. Wir informieren auf diesen Seiten über aktuell laufende klinische Studien, die an anerkannten universitären Einrichtungen in Deutschland durchgeführt werden.

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Veranstaltungen und Termine

AD/PD 2023

28.03.2023 - 01.04.2023
Göteburg, Schweden
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Neuro4D 2023

15.05.2023 - 16.05.2023
Mainz, Deutschland
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AAIC 2023: Alzheimer's Association International Conference

16.07.2023 - 20.07.2023
Amsterdam, Niederlande
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Aktuelle Informationen und Artikel

Die Häufigkeit von Demenzkrankheiten

- Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. informiert in einem Informationsblatt über die Häufigkeit von Alzheimer und anderen Demenzformen sowie darüber, wie sich die Anzahl von Demenzfällen Schätzungen zufolge in Zukunft entwickeln könnte.

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Therapie des Morbus Alzheimer mit Lecanemab

19.01.2023 - Die Innere Medizin - Springer Medizin Verlag GmbH

Nach einem beschleunigten Zulassungsverfahren ließ die amerikanische Arzneimittelbehörde U.S. Food and Drug Administration (FDA) im Januar 2023 den neuen Antikörper Lecanemab zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium zu. S. Nitschmann veröffentlichte eine Zusammenfassung der klinischen Phase-II-Studie, die als Grundlage für die Entscheidung der FDA diente. Prof. Dr. Oliver Peters - erster Sprecher des Kompetenznetzes Demenzen - kommentiert die Studienergebnisse sowie die Zulassungsentscheidung.

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Zu früh für die Regelversorgung: Transkranielle Pulsstimulation TPS bei Alzheimer

15.09.2022 - Stellungnahme der DGKN

Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) wird als neue Therapiemethode für Alzheimer-Patient*innen beworben, die von den Patient*innen selbst bezahlt werden muss. Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) hat die Datenlage bewertet und kommt zu dem Schluss, dass es verfrüht ist, die TPS als effektive Therapieform für Alzheimer oder andere Gehirnerkrankungen zu bewerben.

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Aktuelle Rekrutierung

Aktuell sucht die ENVISION Studie Proband*innen.
 
Diese Studie untersucht die Wirksamkeit eines neuen Medikaments für Patient*innen im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit gegenüber einem Placebo und wird an mehreren Gedächtnisambulanzen in Deutschland durchgeführt.

Alzheimer-Forschungspreise der Hans und Ilse Breuer-Stiftung 2022

Am 16. Februar 2023 gab das Scientific Advisory Board der Hans und Ilse Breuer-Stiftung die Gewinner des renommierten Alzheimer-Forschungspreises 2022 bekannt.

Dabei geht der Preis für die Grundlagenforschung, der mit 325.000 Euro dotiert ist, an Dr. Benjamin Ryskeldi-Falcon, MRC Laboratory of Molecular Biology (LMB) in Cambridge, England, und der Preis für die Versorgungsforschung mit 50.000 Euro an Dr. Susanne Röhr, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Universität Leipzig. 

Weitere Informationen zu den beiden Forscher*innen und ihren Forschungsprojekten sowie zu weiteren Möglichkeiten der Forschungsförderung erhalten Sie auf der Webseite der Hans und Ilse Breuer-Stiftung.