Rechtliche Vorsorge

So lange, wie die Geschäftsfähigkeit noch gegeben ist, sollten Menschen mit Demenz eigene Entscheidungen über rechtliche und finanzielle Situationen treffen, wie über ihre zukünftige Pflege, mögliche ärztliche Maßnahmen und die Verwaltung ihres Vermögens. Hierzu können ihre Wünsche und Veranlassungen in einer Vorsorgevollmacht, einer Betreuungsverfügung und einer Patientenverfügung festgehalten werden, um diese Entscheidungen auch umsetzen zu können, wenn die Person nicht mehr geschäftsfähig ist.
 
Mit einer Vorsorgevollmacht kann eine oder mehrere vertraute Personen als gesetzliche Vertretung festgelegt werden, die im Falle, dass man krankheitsbedingt keine eigenen Entscheidungen mehr treffen kann, die eigenen Interessen vertritt. Diese Vorsorgevollmacht sollte schriftlich erteilt werden und mit einer beglaubigten Unterschrift versehen sein. Die Person muss zum Zeitpunkt der Erstellung noch geschäftsfähig sein.
 
Für eine Betreuungsverfügung muss die Person nicht mehr geschäftsfähig sein. Können wichtige Entscheidungen nicht mehr selbst getroffen werden und wurde keine andere Person bevollmächtigt durch eine Vorsorgevollmacht, kann über das Amtsgericht (Vormundschaftsgericht) eine Betreuung für die erkrankte Person angeregt werden. Die Betreuungsverfügung enthält die Wünsche der Menschen mit Demenz hinsichtlich ihrer späteren Lebensgestaltung.
 
In der Patientenverfügung gibt die Person konkrete Anweisungen, welche ärztlichen Maßnahmen bei Eintritt eines lebensbedrohlichen Zustandes zu ergreifen oder zu unterlassen sind. Die Person muss zum Zeitpunkt der Erstellung noch einwilligungsfähig sein.
 
Mehr Informationen zum Betreuungsrecht, sowie der Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung erhalten Sie auf Seiten der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.
 

Veranstaltungen und Termine

AAIC 2023: Alzheimer's Association International Conference

16.07.2023 - 20.07.2023
Amsterdam, Niederlande
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DGGPP-Kongress 2023

20.09.2023 - 22.09.2023
Essen, Deutschland
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DNG-Kongress 2023

27.09.2023 - 29.09.2023
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Aktuelle Informationen und Artikel

Donanemab - ein weiterer Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung

12.05.2023 - Kompetenznetz Demenzen

Donanemab ist ein monoklonaler Antikörper, der von dem Pharmaunternehmen Eli Lilly zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium entwickelt wurde. Am 03.05.2023 veröffentlichte das Pharmaunternehmen in einer Pressemitteilung erste vielversprechende Ergebnisse der Phase-3-Studie TRAILBLAZER-ALZ2, an der 1736 Alzheimer-Patienten teilnahmen. 

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Therapie des Morbus Alzheimer mit Lecanemab

19.01.2023 - Die Innere Medizin - Springer Medizin Verlag GmbH

Nach einem beschleunigten Zulassungsverfahren ließ die amerikanische Arzneimittelbehörde U.S. Food and Drug Administration (FDA) im Januar 2023 den neuen Antikörper Lecanemab zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium zu. S. Nitschmann veröffentlichte eine Zusammenfassung der klinischen Phase-II-Studie, die als Grundlage für die Entscheidung der FDA diente. Prof. Dr. Oliver Peters - erster Sprecher des Kompetenznetzes Demenzen - kommentiert die Studienergebnisse sowie die Zulassungsentscheidung.

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Zu früh für die Regelversorgung: Transkranielle Pulsstimulation TPS bei Alzheimer

15.09.2022 - Stellungnahme der DGKN

Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) wird als neue Therapiemethode für Alzheimer-Patient*innen beworben, die von den Patient*innen selbst bezahlt werden muss. Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) hat die Datenlage bewertet und kommt zu dem Schluss, dass es verfrüht ist, die TPS als effektive Therapieform für Alzheimer oder andere Gehirnerkrankungen zu bewerben.

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Die Häufigkeit von Demenzkrankheiten

16.08.2022 - Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. informiert in einem Informationsblatt über die Häufigkeit von Alzheimer und anderen Demenzformen sowie darüber, wie sich die Anzahl von Demenzfällen Schätzungen zufolge in Zukunft entwickeln könnte.

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Aktuelle Rekrutierung

Aktuell sucht die ENVISION Studie Proband*innen.
 
Diese Studie untersucht die Wirksamkeit eines neuen Medikaments für Patient*innen im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit gegenüber einem Placebo und wird an mehreren Gedächtnisambulanzen in Deutschland durchgeführt.

Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung schreibt erneut einen Publikationspreis zum Thema Demenz aus

Frankfurt am Main, 17.05.2023 - Zum dritten Mal schreibt die Hans und Ilse Breuer-Stiftung für Nachwuchsforscher*innen einen Sonderpreis für herausragende Publikationen zum Thema Demenz aus.

Die gemeinnützige Einrichtung mit Sitz in Frankfurt am Main fördert mitunter die wissenschaftliche Grundlagenforschung und Versorgungsforschung zu Demenz. Seit 2006 verleiht die Stiftung den mit 100.000 Euro dotierten Alzheimer-Forschungspreis. Ebenfalls seit 2006 hat die Stiftung bereits 36 Stipendien an den wissenschaftlichen Nachwuchs vergeben. Seit 2020 wurde aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Stiftung auch ein jährlicher Publikationspreis ausgeschrieben.

Bei der erneuten Ausschreibung können sich Wissenschaftler*innen bewerben, die in einem Forschungsteam an einem der zehn Standorte des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) tätig sind. Der Preis für die beste Publikation ist mit 5.000 Euro für die private Verwendung dotiert. 

Weitere Informationen zur Bewerbung sowie der Hans und Ilse Breuer-Stiftung finden Sie auf der Webseite: http://www.breuerstiftung.de/