Rechtliche Vorsorge

So lange, wie die Geschäftsfähigkeit noch gegeben ist, sollten Menschen mit Demenz eigene Entscheidungen über rechtliche und finanzielle Situationen treffen, wie über ihre zukünftige Pflege, mögliche ärztliche Maßnahmen und die Verwaltung ihres Vermögens. Hierzu können ihre Wünsche und Veranlassungen in einer Vorsorgevollmacht, einer Betreuungsverfügung und einer Patientenverfügung festgehalten werden, um diese Entscheidungen auch umsetzen zu können, wenn die Person nicht mehr geschäftsfähig ist.
 
Mit einer Vorsorgevollmacht kann eine oder mehrere vertraute Personen als gesetzliche Vertretung festgelegt werden, die im Falle, dass man krankheitsbedingt keine eigenen Entscheidungen mehr treffen kann, die eigenen Interessen vertritt. Diese Vorsorgevollmacht sollte schriftlich erteilt werden und mit einer beglaubigten Unterschrift versehen sein. Die Person muss zum Zeitpunkt der Erstellung noch geschäftsfähig sein.
 
Für eine Betreuungsverfügung muss die Person nicht mehr geschäftsfähig sein. Können wichtige Entscheidungen nicht mehr selbst getroffen werden und wurde keine andere Person bevollmächtigt durch eine Vorsorgevollmacht, kann über das Amtsgericht (Vormundschaftsgericht) eine Betreuung für die erkrankte Person angeregt werden. Die Betreuungsverfügung enthält die Wünsche der Menschen mit Demenz hinsichtlich ihrer späteren Lebensgestaltung.
 
In der Patientenverfügung gibt die Person konkrete Anweisungen, welche ärztlichen Maßnahmen bei Eintritt eines lebensbedrohlichen Zustandes zu ergreifen oder zu unterlassen sind. Die Person muss zum Zeitpunkt der Erstellung noch einwilligungsfähig sein.
 
Mehr Informationen zum Betreuungsrecht, sowie der Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung erhalten Sie auf Seiten der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.
 

Veranstaltungen und Termine

5. Düsseldorf-Jülich Symposium on Neurodegenerative Diseases 2023

05.12.2023 - 07.12.2023
Düsseldorf, Deutschland
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Aktuelle Informationen und Artikel

Donanemab - ein weiterer Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung

04.08.2023 - Kompetenznetz Demenzen

Donanemab ist ein monoklonaler Antikörper, der von dem Pharmaunternehmen Eli Lilly zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium entwickelt wurde. Am 17. Juli 2023 veröffentlichte das Pharmaunternehmen in einer Publikation die vielversprechenden Ergebnisse der Phase-3-Studie TRAILBLAZER-ALZ2, an der 1736 Alzheimer-Patient*innen teilnahmen. 

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Neuro4D 2023: Internationale Konferenz zur Arzneimittelforschung bei neurodegenerativen Erkrankungen

21.07.2023 - Kompetenznetz Demenzen

Vom 15. bis 16. Mai 2023 fand die vierte Neuro4D Konferenz in Mainz statt, eine bedeutende internationale Veranstaltung im Bereich der Arzneimittelforschung gegen neurodegenerative Erkrankungen, die seit 2018 jährlich ausgerichtet wird. Ziel dieser Konferenz ist es, Spezialist*innen aus dem Bereich der Medikamentenentwicklung zu informieren und zu vernetzen. 

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Teilhabe bei Demenz - Gegen das Vergessen

27.05.2023 - TAZ - Sabine Seifert

Immer mehr Menschen erkranken an Demenz. Gerade im frühen Stadium wollen Betroffene noch an der Gesellschaft teilhaben. Wie das gelingen kann, erklärt Sabine Seifert von der TAZ.

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Therapie des Morbus Alzheimer mit Lecanemab

19.01.2023 - Die Innere Medizin - Springer Medizin Verlag GmbH

Nach einem beschleunigten Zulassungsverfahren ließ die amerikanische Arzneimittelbehörde U.S. Food and Drug Administration (FDA) im Januar 2023 den neuen Antikörper Lecanemab zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium zu. S. Nitschmann veröffentlichte eine Zusammenfassung der klinischen Phase-II-Studie, die als Grundlage für die Entscheidung der FDA diente. Prof. Dr. Oliver Peters - erster Sprecher des Kompetenznetzes Demenzen - kommentiert die Studienergebnisse sowie die Zulassungsentscheidung.

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Aktuelle Rekrutierung

Aktuell suchen die folgenden Studien Proband*innen:

Diese Studien untersuchen die Wirksamkeit eines neuen Medikaments für Patient*innen im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit gegenüber einem Placebo und wird an mehreren Gedächtnisambulanzen in Deutschland durchgeführt.

Alzheimer-Forschungspreis in Frankfurt verliehen

Benjamin Ryskeldi-Falcon und Susanne Röhr erhalten die Alzheimer-Forschungspreise 2022 der Hans und Ilse Breuer-Stiftung

Frankfurt am Main, 10. Oktober 2023 - In Frankfurt sind am Montag an Dr. Benjamin Ryskeldi-Falcon, MRC Laboratory of Molecular Biology (LMB) in Cambridge, England, und an Dr. Susanne Röhr, Massey University, Palmerston North, Manawatu, Neuseeland (bei Nominierung: Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig), die Alzheimer-Forschungspreise 2022 der Hans und Ilse Breuer-Stiftung verliehen worden.

Die Preisträger wurden in der stiftungseigenen Veranstaltung „Demenz – Reise einer Veränderung“ von den Kuratoriumsmitgliedern und DZNE-Vertretern Professor Christian Haass von der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Professor Wolfgang Hoffmann von der Universität Greifswald als herausragende Wissenschaftler gewürdigt. Ryskeldi-Falcon erhielt für die Grundlagenforschung 325.000 Euro (davon 225.000 Euro drittmittelfinanziert) und Röhr für die Versorgungsforschung 50.000 Euro. Die Preisgelder werden für die aktuellen Forschungsprojekte der Preisträger bereitgestellt und gehen direkt an ihr Forschungsinstitut. 

Seit 2006 hat die Hans und Ilse Breuer-Stiftung den renommierten Alzheimer-Forschungspreis bereits 24-mal vergeben.

Darüber hinaus wurden fünf Nachwuchsforscher mit Sonderpreisen für herausragende Publikationen im Forschungsbereich Demenz ausgezeichnet. Die Publikationspreise werden den Gewinnern persönlich
ausgezahlt und stehen zu ihrer freien Verfügung. Das Preisgeld beläuft sich auf insgesamt 15.000 Euro.

Weitere Informationen zur Hans und Ilse-Breuer-Stiftung finden Sie auf der Webseite: http://www.breuerstiftung.de/